Montag, 14. September 2009

Freizeit

Hey meine Lieben, ich melde mich nach langer Zeit endlich wieder!
Das letzte Mal hab ich euch von meiner Arbeit erzaehlt, aber ich arbeite ja nicht nur den ganzen Tag ( nur bis 2:30 und am WE hab ich auch frei). Also bleibt mir viel Zeit noch andere Dinge zu tun...
Die letzten Tage war ich sehr oft mit Ruth in Mysore unterwegs, leider war das nicht immer so gut fuer unseren Geldbeutel. Die Inder haben viel zu viele Geschaefte mit schoenen Klamotten, die in allen Farben strahlen und man kann einfach nicht an ihnen vorbei gehen. Nur bei Schuhen und Taschen, dem Muss fuer jede Frau, wurden wir bis jetzt enttaeuscht ( macht euch keine Sorgen auch da werde ich noch viel Geld lassen :P)
Aber wir haben nicht nur modische Highlights gehabt. Nein, wir haben auch schon ein paar der kulturellen Schaetze Mysors erkundet.
Neben 2 Museen waren wir dieses Wochenende auch endlich im Mysore Palace- einfach wunderschoen! Mehr kann man dazu nicht sagen, man muss die Farbenpracht einfach selbst gesehen haben..
Wir haben auch schon eine kleine Naturoase in Mitten der Grossstadt gefunden. Ein bezaubernder Ashram, der einem Freund der Familie gehoert. Dort tummeln sich Elefanten, Pfauen, Hasen und Rehe umgeben von Obstbaeume (mit Fruechten, die ich vorher noch nie gegessen oder auch nur gesehen habe) , einer Parkanlage und einem Teich. Ein kleines Paradis, dass wir sicher noch ein paar Mal besuchen werden.
Und selbst Partymachen war ich in Indien schon...
Das 1. Mal mussten wir dafuer zwar nach Ooty fahren. Ein kleines Staedtchen, dass 6 Stunden (Busfahrt!!!) entfernt von Mysore, in den Bergen liegt. Das Klima und die Umgebung hat mich sehr an mein zu Hause, den Schwarzwald erinnert. Doch die lange Busfahrt hat sich gelohnt, zusammen mit vielen anderen Freiwilligen haben wir in einem super kleinen Club(der bis halb 11 offen hat) und spaeter in einem privaren Haus, den Geb. eines Freiwilligen gefeiert.
Letztes Wochenende kamen uns dann ein paar der Freiwilligen in Mysore besuchen und wir haben zusammen das Nachtleben von Mysore erkundet... War wirklich sehr lustig(sogar bis nach Mitternacht...), nur leider wurde Ruth der Geldbeutel und die Digitalkamera geklaut. Der Geldbautel wurde am naechsten Tag dann leer in der Toilette gefunden. Es kann nicht immer Alles am Schnuerchen laufen, aber zum Glueck ist nicht viel Geld weg und die Kreditkarten wurden sofort gesperrt.
Momentan bin ich auch auf Hobbysuche... Hab jetzt schon Kannada-Sprach-Unterricht, wobei ich aber glaube, dass es sehr lange dauern wird, bis ich die Sprache sprechen kann.
Letztens war ich auch in meiner ersten Yoga-(schnupper)Stunde, bis jetz bin ich leider noch nicht wirklich davon ueberzeugt. Kann sein, dass es auch daran lag, dass der Unterricht auf Kannada war und ich kein Wort verstanden habe.
Naja, ich suche weiter...
Aber jetz fahr ich erst Mal in den Urlaub nach Kerala und geniesse weiter das indische Leben.

Dienstag, 1. September 2009

Mein Projekt

Ich bin jetzt schon ein paar Wochen in Indien und langsam wird das Leben hier zum Alltag. Natuerlich ist jeder Tag fuers Neue ein Abenteuer, aber ein Abenteuer bei dem ich jetzt einen Rhythmus habe.

Mein Tag startetjeden Morgen so gegen 7:45, doch wirklich wach bin ich erst nach meiner morgentlichen WARMEN Dusche. Wobei Dusche nicht das richtige Wort ist . Ich schuette Wasser,das durch ein Feuer beheizt wird, mit kleinen Eimerchen ueber mich. Am Anfang war das noch sehr ungewohnt aber mittlerweile liebe ich meine morgentliche "Dusche".

Danach kommt meine Lieblingsmahlzeit des Tages, Fruehstueck. Nachdem unsere Amba herausefunden hat, dass Ruth und ich morgens noch nicht faehig sind scharf zu essen, macht sie jeden morgen Doosas (eine Art Pfannkuchen, sie bestehen nur aus Mehl, Wasser und Salz -Eier werden in unserer Familie nicht gegessen) fuer uns. Dazu gibt es dann noch Zucker und Bananen und natuerlich einen Tee: der perfekte Start in den Tag.

Um 8: 45 werde ich dann von dem Schulbuss abgeholt (Das ist allerdings nur eine vorruebergehende Loesung bis Ruth und ich uns einen Roller zugelegt haben ), und meine Arbeit beginnt...
Mein Projekt ist wirklich ein Traum. Beatutiful Gate Special School ist eine Schule fuer behinderte Kinder, momentan hat sie 14 Schueler und fast genauso viele Betreuer.
Als ich am ersten Tag dort ankam wurde ich sofort ins kalte Wasser geworfen , ohne grosse Einleitung durfte ich sofort anfangen zu arbeiten. Zum Glueck ist in meinem Projekt noch eine andere deutsche Freiwillige, Melanie ( sie ist schon seit Januar in Indien), die dann fuer die Anfangszeit zu meiner Fremdenfuehrerin wurde.
Das Konzept der Schule ist recht einfach, es gibt verschiedene Klassenzimmer, die jeweils auf bestimmte Aufgabenfelder spezialisiert sind. Die Kinder wechseln dann jeh nach ihren Faehigkeiten von Zimmer zu Zimmer.
In der 1. Woche war ich zusammen mit Melanie in der Therapy class, wo die Kinder in motorischen Faehigkeiten geschult werden. Nach meiner Eingewoehnungszeit bin ich dann in die Cognition class gekommen. Hier sollen die Kinder Mathe, die Uhr, Formen oder verschiedene Alltagsdinge (wie Fruechte...) lernen.
Bis jetzt macht mir die Arbeit sehr viel Spass. Natuerlich gibt es aber auch diese Momente, in denen man fastb verzweifelt und am Liebsten alles stehen und liegen lassen wuerde.
Wenn man z. B. eine halbe Stunde lang einem Maedchen sagt sie soll einen Knopf oeffnen und sie nur mit grossen Augen ins leere starrt.
Doch die ganze Anstrengungen und die Gedult zahlt sich aus, wenn man sieht wie viel Spass die Kiinder haben, wie sie klitzekleine Fortschritte machenoder sie sich einfach deinen Namen merken koennen und deine Hand halten