Mich haette es einfach nicht besser treffen koennen, zusammen mit Ruth (auch eine Freiwillige aus Deutschland) bin ich am Mittwoch in Mysore angekommen. Kaum sind wir durch die Tuer unseres neuen zu Hauses getreten wurden wir herzlich von unserer Amba ( so nennen wir unsere Gastmutter) empfangen. Wie es in Indien ueblich ist haben wir dann sofort einen Tee und Sweets ( die auch teilweise recht scharf sind) bekommen, erst danach durften wir unsere Koffer aus dem Auto holen und unser Zimmer beziehen.
Meine neue Familie besteht aus Amba und Appa, einem aelteren Ehepaar, ihrem etwa 30 jaehrigen Sohn (unser Anna) und einem Hund. Eigentlich gehoert zu der Familie noch eine Tochter, sie wohnt nicht mehr zu Hause trotzdem hat sie uns schon ein paar Mal besucht. Alle sind sehr gebildet uns sprechen gutes Englisch (besser als ich).
Das Zimmer in dem ich zusammen mit Ruth fuer das naechst Jahr leben werde, ist eigentlich recht komfortabel nur haben wir bis jetzt noch keinen Schrank. Dafuer haben wir ein eigenes Bad, mit Stehklo und Kaltwasserdusche, woran man sich jedoch sehr schnell gewoehnt. Das Highlight unseres Zimmers ist der Balkon, er ist riesig und man kann recht gemuetlich darauf sitzen.
Schon nach ein paar Tage sind wir beide ein Teil der Familie, wir helfen in der Kueche, bei der Waesche und unsere Amba erzaehlt uns von Indien. Das hoert sich alles wie normaler Alltag an , doch fuer mich ist es total neu zum Beispiel habe ich eine Kokusnuss knieend auf dem Boden ausgeschabt.
Hier in Indien ist die Familie sehr sehr wichtig und deswegen sollen wir auch immer sagen wo wir sind und wann wir wiederkommen(bis jetzt sollen wir bei Einbruch der Nacht ca. 7 zu Hause sein), weil sich unsere Amba sonst Sorgen macht. Was wir auch schon gemerkt haben, ist dass die Inder oft nicht offen aussprechen, wenn ihnen etwas nicht passt. Eher merkt man es dann an ihrem Verhalten. Ich hab das mittlerweile schon ein bisschen rausbekommen und mit der Zeit wird das sicher kein Problem mehr sein.