Dienstag, 22. Juni 2010
Der Countdown hat begonnen
Es ist unglaublich wie die Zeit vergeht.
Wie aus einem fast unbekannten Land deine Heimat werden kann...
Wie aus Fremden Freunde werden können...
Und jetzt soll das alles schon vorbei sein?
Bis vor kurzem war ich auch noch in Indien unterwegs.
Ich hatte 2 Monate Ferien und so habe ich meinen Rucksack gepackt und mich aufgemacht das Land neu zu entdecken. Mein erstes Ziel war Rajasthan, die Wüste und die vielen wunderbaren alten Paläste. Das schöne an diesem Teil meiner Reise war, dass Mama und Papa ihn mit mir zusammen bestritten haben. Wie toll war es sie nach so langer Zeit wieder zu sehen. Danach wurde kurz in Delhi halt gemacht (natürlich haben wir auch den Taj Mahal besichtigt), wo wir Freunde besuchten und dann trennten sich unsere Wege auch schon wieder. Die beiden reisten weiter nach Kerala um Ayurveda zu machen und ich habe mich in die Berge aufgemacht. Auch hier war ich nicht alleine. Livi ist aus Deutschland gekommen und ist mit mir weiter durch Indien gereist. Auch waren Ruth und Melanie und noch ein anderer Freiwilliger (Paul) dabei. Zusammen sind wir der Hitze und dem Stress der Großstadt entflohen. Die Berge waren einfach unglaublich. Das Himalaya war einer der Höhepunke meiner Reise. Ich habe es sogar geschafft über 4000 m zu steigen(wir haben eine 3 täögige Trekking Tour gemacht) und mit dem Auto sind wir auf einer der höchsten Strassen der Welt über 5300m gefahren. Ich kann gar nicht beschreiben was ich alles gesehen habe. Aber es war ein Panorama, das einen einfach staunen lässt und man steht nur da, mit offenem Mund und kann es nicht glauben- einfach wunderbar!
Nach den erholsamen Bergen ging es dann auf grosse Städtetour. Varanasi (die heiligste Stadt der Inder), Bodgaya (der Ort an dem Buddha seine Erleuchtung hatte) und Kalkutta. Hier haben wir auch Anjas Geburtstag gefeiert. Mit ihr zusammen machten wir uns auf zum letzten Ziel unserer Reise...der Strand. Wiedereinmal Goa doch diesmal nur kurz, denn von dort reisten wir noch ein Stück weiter, die Küste runter und kamen in Gokana an. Ein ruhiger kleiner Traumstrand.
Hier habe ich mich von den Strapatzen meiner Reise erholt und Kraft getankt für die letzten Wochen in Mysore.
Die werde ich jetzt in vollen Zügen geniessen. Nicht mehr lange und ich sehe euch alle wieder.
Montag, 8. März 2010
Lebenszeichen
Die letzten Wochen waren voller Aufregungen, Reisen und Abenteuer...Indien einfach!
Angefangen hat das Jahr mit meinem tollen Urlaub. Ich dachte mir, statt lange darueber zu erzaehlen (oder besser zu schwaermen) lade ich einfach ein paar Bilder hoch.
Erste Station der Reise war das wunderbare, etwas caotische Mumbai....hier hab ich nach langer Zeit auch endlich Anja wieder getroffen. Zusammen haben wir mit Ruth (meiner tollen Mitbewohnerin,) und Melanie (wir arbeiten zusammen, und sie bringt mich jeden Tag zum lachen)die Stadt unsicher gemacht. Shoppen, Sehenswuerdigkeiten, Haupt -(oder bessergesagt eine kleine Statistenrolle)rolle in einem Bollywoodfilm und Nightlife... Big City Life pur.
Anja und ich beim Weihnachtsessen...
Und dann gings auch schon auf grosse Seight-Seing-Tour:
Dhobi Ghats, die groessten Waschstellen Mumbais
Das Gate of India, mit 3 bunten Maedels
Danach ging es auf nach Goa,wo sonst sollte man Silvester feiern.
(kann im Moment keine Bilder mehr hochladen, der Comp haengt... ich versuche es morgen nochmal, aber immer hin ein kleiner Vorgeschmack)
Nach diesen unglaublichen und auch ganz anderen Weihnachtferien
ging es wieder zurueck nach Mysore. Zurueck in den Alltag. Doch neben meiner Arbeit, die mir immer noch sehr viel Spass macht, erlebe ich dauernd Neues.
Anfang des Jahres war ich fuer 2 Tage auf ein traditionelles Festival eingeladen, bei dem ich Maenner uebers Feuer laufen, indisches Thaeter,Cclassical Dance und verrueckte Schwertkaempfe gesehen habe. Der Hoehepunk war das Treffen mit dem Swamiji, eine Art Guru oder religioeses Oberhaupt, dem auch unsere Gastfamilie anhaengt (er hat dieses Festival, spezielle fuer die Armen, ausgerichtet). Ich durfte dann seine Fuesse beruehren und sogar ein paar Worte mit ihm wechseln..
Dieser Ausflug war ein einmaliges Erlebnis, denn er hat mir ganz andere Einblicke in das indische Leben und seine Traditionen ermoeglicht.
Das darauffolgende Wochenende wurde ich auch schon wieder vom Reisefieber gepackt. Dank der vielen indischen Feiertage kann man sich ab und an ganz gut ein verlaengertes Wochenende frei nehmen. Es ging auf nach Hampi, ein bezaubernder Ort, der nich ganz von dieser Welt zu sein scheint und den man einfach nicht mit Worten beschreiben kann. Felsformationen, die man eher auf dem Mars erwarten wuerde, bei denen man Angst bekommt, dass sie jeden Moment zusammen brechen, verleiten einem zum Traeumen und ich kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus.....Der perfekte Ort, um von dem stressigen Alltag zu entspannen, die Gedanken fliegen zu lassen und den Augenblick zu leben.
Am Wochenende warten dann immer die unterschiedlichsten Ausfluege auf mich, zu einem tibetischen Monastery mit goldenem Tempel , oder eine Trekkingtour auf den hoechsten Berg Karnatakas (meine Region in Indien). Wenn mir die ganzen Aktivitaeten mal zu viel werden relaxe ich am Hotel Pool oder lasse mich mit Ayurveda verwoehnen. Natuerlich kommt das shoppen auch nicht zu kurz, wobei ich dazu des oefteren nach Bangalore fahre.
Auch unter der Woche ist immer etwas los. Ich habe noch immer Sprachunterrich, gehe 3 Mal in der Woche ins Tanzen, besuche einen tibetischen Malkurs und treffe mich mit meinen Freunden auf einen Mangolassie.
An manchen Abenden wird dann auch das etwas eingeschraenkte, aber doch sher lustige Nachtleben von Mysore unsicher gemacht. Leider ist das lange Ausbleiben hier in Indien (fuer Maedchen besonders) etwas problematisch - besser gesagt : Von Amma gar nicht gewollt. Zum Glueck haben Ruth und ich auch dafuer eine Loesung gefunden. An solchen Abenden uebernachten wir bei Freudnen. Naja, dass ist auch keine perfekte Loesung, da wir immer mit einem etwas schlechten Gewissen aus dem Haus gehen, aber mittlerweile haben sich beide Seiten mit der Situation arrangiert.
Wie ihr also seht, ich bin noch am Leben... und mir geht es einfach phantastisch.
Ganz liebe Gruesse in die Heimat und meine Freunde in der Ferne, ich vermiss Euch alle und druecke Euch feste.